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Soli-Aktion für den Schokoladen in Trier

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Am 21. März 2012 machten sich einige Unterstützer_innen des Schokoladens aus Trier auf den Weg zum Fliesenmarkt der Familie Friedrich, so wie zum Altstadthotel und zum Hotel Römischer Kaiser,  die sich ebenfalls im Besitz der Familie Friedrich befinden. Dort verteilten die Unterstützer_innen des Schokoladens Solidaritäteerklärungen und stießen dabei auf sehr positives Feedback seitens der Passanten. An dieser Stelle vielen Dank an die Leute aus Trier.
Die Pressemitteilung, samt Bericht zur Aktion, könnt ihr hier lesen.
Die verteilte Solierklärung findet ihr hier

In Solidarität mit dem Schokoladen fanden deshalb spontane Aktionen vor der Filiale des Fliesenzentrums in Kenn und in der Trierer Innenstadt statt. Mit einen Transparent und Flugblättern wurden die Belegschaft und Kundschaft des Familienunternehmens und Passantinnen und Passanten über die unsichere Lage des Schokoladens in Berlin-Mitte informiert. Im Weltladen Trier liegt bereits die Solidaritätserklärung aus. Auch andere Gruppen haben ihre Unterstützung angekündigt. Die Geschäftsleitung des Unternehmens Friedrich war wenig erfreut über die Aktionen.

 

In Kenn trafen Mitglieder der Gruppe ‘Trier braucht Schokoladen’ auf überwiegend sehr freundliche Angestellte des Fliesenzentrums und auf zwar wenige, aber sehr interessierte PassantInnen. „Einige erkundigten sich sogar, wie sie das Haus- und Wohnprojekt unterstützen könnten“, freut sich Schokoladen-Unterstützerin Maria Berger. Trotz der friedlichen Aktion, bei der der Geschäftsablauf in keiner Weise gestört wurde, hatte die Leitung des Fliesenzentrums offenbar derart Angst vor Öffentlichkeit, dass sie sofort die Polizei rief, die extra aus Schweich anfahren musste. Die freundlichen Beamten hatten aber nichts zu beanstanden, da die Gruppe sich nicht einmal auf dem Gelände der Firma aufhielt, sondern auf dem Bürgersteig davor. Die Geschäftsleitung behauptete gegenüber der Polizei, die Solidaritätsaktion sei überflüssig, weil es bereits eine Einigung mit dem Schokoladen gäbe. „Dies ist nach Rücksprache mit Leuten aus Berlin definitiv nicht der Fall. Der Schokoladen hat weiterhin keine gesicherte Existenz und die erneuten Verhandlungen stehen erst am Anfang“, betont Stefan Meyer von ‘Trier braucht Schokoladen’.

 

In Trier wurde kurz vor dem Altstadthotel und Hotel Römischer Kaiser halt gemacht, beides im Besitz der Familie Friedrich. In der Fußgängerzone wurde die Solidaritätserklärung dann an interessierte PassantInnen verteilt. Eine Angestellte des Hotels Römischer Kaiser drohte mit der Polizei, sollte sich die Gruppe auf dem Fußweg vor dem Hotel aufhalten. Ihr Vorwurf: Geschäftsschädigung. „Geschäftsschädigend ist das bisherige Verhalten der Familienfirma gegenüber dem Berliner Wohn- und Kulturprojekt gewesen. Seit sie das Gebäude 1993 gekauft hat, will sie dass die Mietparteien dort verschwinden“, entgegnet Maria Berger von ‘Trier braucht Schokoladen’. „Es kann nicht sein, dass uns die Firma Friedrich droht, wenn wir ihre Vorgehensweise gegenüber dem Berliner Projekt auch in Trier bekannt machen und zur Solidarität mit dem Schokoladen aufrufen. Wir hoffen, dass öffentliche Aktionen in vielen Städten dem Unternehmen zeigen, dass die Räumung eines der ältesten Kulturprojekte in Berlin-Mitte nicht schweigend hingenommen würde, auch nicht in Trier.“ Immerhin soll es nach Aussagen des Schokoladen e.V. nun wieder Verhandlungen zwischen dem Verein, der Firma Friedrich und der Stadt Berlin geben. Die schroffe Haltung der Firmenleitung den AktivistInnen gegenüber ist daher sehr befremdlich. „Die Polizei bei einer kleinen, nicht störenden Solidaritätsaktion zu rufen und schwere Vorwürfe der Geschäftsschädigung zu erheben sind völlig fehl am Platz“, sagt Maria Berger. „Damit hat niemand von uns gerechnet, denn alle waren freundlich und es hat niemand falsche Behauptungen aufgestellt. Es wurden lediglich Informationen zu dem Fall verwendet, die ohnehin schon in der Presse zu lesen sind“, so Berger.

 

Aufgrund der positiven Resonanz der Bürgerinnen und Bürger gegenüber dem Berliner Schokoladen sind zukünftige Aktionen für den Erhalt des Schokoladens denkbar. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Firma Friedrich sich um eine einvernehmliche Lösung bemüht und auf das Angebot des Schokoladen e.V. über einen Abkauf des Gebäudes eingeht“, sagt Stefan Meyer.


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